Sophie Wilmès

belgische Politikerin; Außenministerin Okt. 2020 - Juli 2022; Premierministerin (geschäftsführend; 2019-2020), Haushaltsministerin 2015-2019; Parlamentsabgeordnete 2014-2015; Kommunalpolitikerin 2000-2014; berufliche Erfahrungen bei EU-Kommission und in Wirtschaftskanzlei

* 15. Januar 1975 Ixelles

Herkunft

Sophie Wilmès wurde am 15. Jan. 1975 in der zweisprachigen Gemeinde Ixelles (französisch) beziehungsweise Elsene (niederländisch) in der Hauptstadtegion Brüssel geboren und wuchs unweit davon in Grez-Doiceau in der frankophonen Provinz Wallonisch-Brabant auf. Ihre Familie hat jüdische und katholische Wurzeln. Ihr früh verstorbener Vater Philip Wilmès war Wirtschaftsprofessor an der Katholischen Universität Louvain-La-Neuve, mehrfach Mitglied im Ministerstab von Jean Gol, einem führenden Politiker der Liberalen in Wallonien, sowie Mitglied in Verwaltungsräten mehrerer Unternehmen und dem Aufsichtsorgan (conseil de regence) der Zentralbank (Banque nationale de Belgique). Aus der jüdischen Familie ihrer Mutter wurden viele Mitglieder während der deutschen Besatzung Belgiens im Zweiten Weltkrieg deportiert und ermordet. Auch ihre Mutter arbeitete im Stab eines Regierungsmitglieds, und zwar 1992/1993 für die Christdemokratin Mieke Offeciers.

Ausbildung

W. besuchte eine katholische Schule in Brüssel, ging dann als Rucksack-Touristin nach Lateinamerika und studierte Kommunikationswissenschaften mit Schwerpunkt Marketing und Werbung am Institut des Hautes Études de Communications Sociales (IHECS) in Brüssel, das sie 1997 abschloss. Nach Berufsjahren legte sie 2002 das Examen in Finanzmanagement am Institut Supérieur ...